Mal ehrlich: Nicht jede Flasche, die man öffnet, trinkt man auch leer. Sei es weil der Wein einfach nicht so gut war – oder weil die letzte Flasche eine zu viel war. Doch was dann, wohin mit dem alten Wein? Zum Wegschütten ist Wein eigentlich viel zu schade…
Und tatsächlich: Statt alten Wein in neue Schläuche zu füllen, können Sie noch wesentlich sinnvollere Dinge damit anstellen. Sieben davon finden Sie schon mal hier. Über weitere freuen wir uns in den Kommentaren…
Was sich mit altem Wein alles machen lässt:
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Kochen Sie damit.
Insbesondere Soßen lassen sich mit Wein wunderbar verfeinern, zum Beispiel Sahnesoßen mit Weißwein oder Bratensoßen mit Rotwein. Selbst eine Fischsuppe oder Hühnerbrühe lässt sich mit etwas Weißwein abschmecken.
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Backen Sie damit.
Selbst mit einem Rotwein, der trockener ist als die Wüste Namib und so süffig wie Schwarzbrot lässt sich immer noch etwas Saftiges zaubern – ein Rotweinkuchen zum Beispiel.
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Trockenfrüchte rehydrieren.
Apropos backen: Manches Dörrobst ebenso wie Dörrfleisch können sie auch gleich verzehren. Es gibt aber auch Lebensmittel, die vor der Zubereitung die vorher entzogene Flüssigkeit benötigen. Das kann Wasser sein oder eben auch Wein. Der Vorgang wird Rehydrierung genannt, Sie können aber auch Einweichen dazu sagen. Tipps: Versuchen Sie zum Beispiel mal einen Fruchtkuchen zu backen, für den Sie zuvor in Chardonnay eingeweichte Dörraprikosen verwenden… yummy.
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Machen Sie Sangria.
Es gibt vermutlich so viele verschiedene Sorten Sangria, wie es Familien in Spanien gibt. Und alle beanspruchen für sich ein spanisches Original Rezept zu sein. Das ist zumindest originell. Letztlich bleibt es aber ein Wein-Mischgetränk. Wir würden dazu wohl eher Bowle sagen, die Engländer Punch. Die Hauptbestandteile sind fast immer Rotwein, Zitrusfrüchte (in Stücken), Fruchtsaft, Weinbrand. Und dazu eignet sich auch noch ein paar Tage alter Wein…
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Machen Sie Glühwein.
Auch der bekommt – wie Sangria – sein Aroma vor allem aus den Zutaten und Gewürzen. Dadurch fällt freilich weniger auf, wie hochwertig oder frisch die Ausgangsbasis war. Übrigens können Sie Glühwein ebenso mit Rotwein wie auch mit Weißwein machen.
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Machen Sie Essig daraus.
Wenn der Wein zu stark geschwefelt ist, gelingt das eher nicht. Ansonsten aber benötigen Sie dazu eine "Essigmutter", um die Essigsäurebildung zu starten. Das sind letztlich Essigbakterien, die den Alkohol im Wein in Essigsäure verwandeln. Die bekommt man im Reformhaus oder Sie verwenden einen naturbelassenen Essig im Verhältnis: 1 Liter Wein zu 100 Milliliter Essigmutter. Das Gemisch sollte stets eine Temperatur von 25 °C haben. Jetzt brauchen Sie Geduld: rund zwei Monate. Danach muss der Jungessig gefiltert und kühl und dunkel gelagert werden, damit er reifen kann.
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Bauen Sie eine Fruchtfliegenfalle.
Sie kennen sicher diese kleinen Fliegen, die auf frisches Obst fliegen sich dort mit ihren Larven einnisten. Die kleinen Plagegeister sind zwar harmlos und für den Menschen absolut unschädlich, verderben aber so manche leckere Frucht. Zum Glück haben sie eine Schwäche: Sie werden nicht nur von reifen Früchten magisch angelockt, sondern auch von sauren Gerüchen. Und so funktioniert die Fruchtfliegenfalle: Nehmen Sie eine flache Schale oder einen Unterteller und füllen Sie diesen mit Wein und Essig, dazu kommen ein paar Tropfen Spülmittel, um die Oberflächenspannung aufzuheben. Effekt: Die Fruchtfliegen können nicht mehr auf der Wasseroberfläche stehen, gehen unter und ertrinken.
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